Seit 22 Jahern setzen sich die Söhne für ihre Stadt ein. Haben Mannheim, diesem trüben Fleckchen in Baden-Württemberg, zu mehr Ruhm und Glanz verholfen und aktuell fallen genau die Vertreter dieser Stadt ihnen in den Rücken. Alles dreht sich um den Song "Marionetten" des neuen Albums. Ein ziemlich provokativer Song, der kritisiert, alarmiert und natürlich polarisiert. Er wird als rechtspopulistisch dargestellt. Es lohnt sich jedoch zwischen den Zeilen zu lesen und vor allem den ganzen Song anzuhören und dann erst zu urteilen.
Xavier Naidoo dazu auf seiner Facebookseite: "Bei dem Lied "Marionetten" handelt es sich um eine zugespitzte Zustandsbeschreibung gesellschaftlicher Strömungen, also um die Beobachtung bestimmter Stimmungen, Auffassungen und Entwicklungen, dies im Rahmen einer künstlerischen Auseinandersetzung bewusst überzeichnet. Das mag missverständlich gewesen sein, daher ist mir folgendes wichtig: Die Söhne Mannheims und ich stehen für eine offene, freiheitliche, liberale und demokratische Gesellschaft, in der viele Kulturen gemeinsam zusammenleben und in der es allen Menschen möglichst gut geht."
So soll es denn auch gut sein mit dem Song, sind doch auch die anderen Stücke wie die Söhne, eine der wenigen gesellschaftskritischen Pop-Projekte, absolut hörenswert!
Klar sind die überwiegenden Inhalte der Songs, z.B. auch "Nie mehr Krieg" oder "Treppe zum Mond" gesellschaftskritisch (wie sollte es bei dieser Band auch anders sein?!), doch der Zuhörer kann auch leichtfüßig zu Liedern wie "Guten Morgen" oder "Frühling" mitwippen und träumen. Oder dem liebevollen Stück "Schlaf" zuhören. Das Album ist ein Rundum-Paket, so vielfältig und bunt wie die 14 Söhne und ihre Wurzeln selbst. Weitermachen!