© Sascha Günther
Martin Wierig beim SoleCup
Was für ein Gänsehautmoment! 80.000 Menschen warten auf den perfekten Moment, Martin Wierig betritt den Wurfsektor im Londoner Olympiastadion. Es ist das Finale vom Diskuswurf bei den Olympischen Spielen 2012. Der vierte Versuch trägt Wierig auf den sechsten Platz. Er strahlt. Fünf Jahre später er wird er wieder dort stehen. Gemeinsam mit Kugelstoßerin Anna Rüh hat er sich für die WM in London qualifiziert.
Bei den DM in Erfurt holte er Anfang Juli Silber, noch vor Olympiasieger Christoph Harting und Teamkollege David Wrobel. Das Olympiadebakel scheint vergessen. Was lief anders? „Vor Olympia versucht man alles rauszuholen. Die Erholungsphase kam da im letzten Jahr zu kurz.“ Das hieß: Platz vier bei den DM in Kassel bei 64,51 Metern. Zu wenig bei der deutschen Wurfelite um die Harting-Brüder an diesem Wochenende. Auch bei der EM in Amsterdam konnte Wierig seine letzte Chance nicht nutzen, verpasst das Finale. Nun greift er in London wieder an, allerdings zurückhaltender. „Ich habe zurzeit eine Saisonbestleistung von 65,65 Meter, bin damit zurzeit 14. der Weltrangliste. Da kann man nicht von einer Medaille sprechen.“ Fest steht allerdings: „Ich will versuchen am Tag X meine beste Leistung im Jahr zu erzielen.“
WM Leichtathletik, 5.-13. August, London