© Johannes Ritter
23. Magdeburger Telemann-Festtage
Die Primadonna der Blockflöte: Dorothee Oberlinger
„Royal klingt die Blockflöte erst, wenn Könner wie Dorothee Oberlinger sie spielen“, heißt es über die „Primadonna“ des Instrumentes. In Magdeburg bringt sie in einem exklusiven Wandelkonzert bei den diesjährigen Telemann-Festtagen die altehrwürdigen Mauern des Klosters zum Klingen. Außerdem musiziert sie zusammen mit ihrem „Ensemble 1700“, mit dem sie 2013 den ECHO-Klassik-Preis abgeräumt hat. Ihre Faszination für Telemann ist ungebrochen, zur unbedingten „Musik für die Insel“ gehören für sie die 12 Blockflötenfantasien. „Gleich in die erste Fantasie hat Telemann Affekte wie Liebe, Zärtlichkeit, Schmeichelei und Traurigkeit aber auch Verwegenheit, Raserei und Verzweiflung hineingelegt. Cembalo und Gambe gehören zu den weiteren beliebten Instrumenten des gebürtigen Magdeburger Komponisten. Thomas Fritzsch gelang im Frühjahr die sensationelle Entdeckung von 12 bislang als verschollen geglaubten Gambenfantasien Telemanns. Auf Wunsch des Gambisten werden die Kompositionen innerhalb der Telemann-Festtage erstmals in der Neuzeit erklingen. Die Cembalistin Christine Schornsheim hingegen widmet sich in ihrem Soloprogramm den Konzertbearbeitungen Johann Sebastian Bachs und den Ouverturensuiten Telemanns.
Das Konzert als Institution
„Telemann und das Konzert“ betrachtet die Mehrdeutigkeit des Begriffs „Konzert“. Musikfreunde können sich dabei nicht nur auf die verschiedenen klanglichen Beispiele des breiten Genrebegriffs freuen, sondern auch das Konzert als Institution nachempfinden. So kann man gemeinsam mit der Gächinger Kantorei und dem Dresdener Barockorchester unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann auf eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert gehen und ein von Telemann selbst konzipiertes Konzert in der originalen Programmabfolge nacherleben. Darüber hinaus ist das Musikfest wie immer ein Treffpunkt der weltweit herausragenden Interpreten Alter Musik, darunter der Geiger Daniel Hope und die Berliner Barocksolisten mit einem eigens für Magdeburg konzipierten Konzertprogramm, der Telemannpreisträger 2016, Klaus Mertens und das Leipziger Barockorchester, Michael Schneider und sein Ensemble La Stagione Frankfurt, das italienische Ensemble Cordia unter Stefano Veggetti sowie Florian Heyerick aus Belgien.
Zur Veranstaltungsreihe: 23. Magdeburger Telemann-Festtage, 11. bis 20. März 2016, www.telemann.org