© Jan Schmitt
Gute Köchin, gute Seele: Marlis Ahlfeld in der Küche ihres „Mami‘s Imbiss“
Betritt man den Imbiss am Ende der Ebendorfer Chaussee, kommt einem nicht nur der typische Duft von selbstgemachten Bouletten oder angerührten Soßen entgegen, sondern auch das breite Lächeln von Marlis Ahlfeld: Willkommen in „Mami‘s Imbiss“. Gelernte Gastronomin ist sie nicht. Nach langen Jahren im Kindergarten wollte sie einfach nochmal etwas Neues anfangen. Vor eineinhalb Jahren übernahm sie zunächst den Imbiss am Wittenberger Platz in der Alten Neustadt, doch schon bald sehnte sie sich nach etwas Größerem. Seit Ende 2022 steht sie nun hinter der Theke von „Mami‘s Imbiss“ am IKEA.
Ein Arbeitstag endet für sie selten unter 16 Stunden. Aber die Arbeit nimmt sie gern in Kauf. Täglich müssen beispielsweise 10-15 kg Kartoffeln geschält und Jagdwurstschnitzel paniert werden. Nahezu alles wird selbstgemacht. Ab 11 Uhr ist geöffnet, doch Marlis ist ohnehin um Neun da, um alles vorzubereiten und schon den einen oder anderen frühen Gast zu bedienen. „Guckt in die Töpfe und sucht euch was aus“, sagt sie zu ihren Stammkunden, die die Karte längst auswendig kennen. Stolz erzählt sie, dass sogar noch Gäste vom Wittenberger Platz vorbeischauen, die Leute schätzen das Ambiente. Und wenn drinnen beide Tische besetzt sind, dann darf man auch in die Küche. Hauptsache, es bleibt niemand im Regen stehen. Das Gleiche gilt in genussfreudiger Hinsicht: „Wenn etwas leer ist, dann versuche ich, was anderes anzubieten“, versichert sie.
Das Kochen und das Improvisieren hat sie von ihrer Mutter gelernt, denn neben Marlis mussten auch ihre sieben Geschwister bekocht werden. Wer auf der Suche nach traditioneller Hausmannskost ist, gepaart mit Freundlichkeit und netten Gesprächen, ist bei Marlis genau richtig. Und sie blüht im neuen Job geradezu auf: Im Sommer möchte sie zusätzlich Eis anbieten. Hört man ihr zu, spürt man Zuversicht und die Leidenschaft, mit der sie ihre Imbissbude betreibt.