
© Engelhardt
Erinnert an eine griechische Taverne: Kalimera
Schneeweiß reckt sich die Fassade des Luisenturms in den Himmel und liefert vor allem in den Abendstunden mit seinen mal blau-weiß, mal grün-rot beleuchteten Kanten eine wahrlich spektakuläre Kulisse für die nördliche Altstadt. Den besten Blick auf den Turm hat man wohl von dem jenseits der Erzberger Straße liegenden Freigarten des griechischen Restaurants „Kalimera“ – zu deutsch „Guten Morgen“.
Ziemlich genau zehn Jahre ist es her, dass im Herbst 2014 das „Kalimera“ eröffnete. Seither hat sich das Lokal zu einer festen Größe in der nördlichen Altstadt entwickelt. Ein Faktor ist die vorzügliche Küche, die neben den längst vertrauten Klassikern der griechischen Küche auch Sprünge an andere mediterrane Ufer macht. Hinzu kommt die tavernenartige Enge des mit weißem Mauerwerk gestalteten Lokals, das bei manch einem Gast Erinnerungen an Griechenland-Urlaube wach werden lässt. Nicht zuletzt ist es die charmant-fröhliche Art von Inhaber Ben, der hier allabendlich für gute Laune sorgt.
Noch ein Tipp für die kommenden Sommertage: hinter dem Haus an der mittelalterlichen Stadtmauer gibt es einen zweiten Biergarten. Das 60 Meter lange Stadtmauerstück stammt aus dem frühen 13. Jahrhundert und war bei der nördlichen Erweiterung der Altstadt unter Erzbischof Albrecht I. angelegt worden. Unter dem grünen Blätterdach ist es nicht nur heimeliger: an heißen Hochsommertagen ist es im Schatten der Mauer auch herrlich kühl und die alten Feldsteine des Mauerwerks wissen garantiert manches aus der mittelalterlichen Geschichte der Stadt zu flüstern.