Der Bandname ist dem Altnordischen entlehnt und bedeutet „Rausch“ oder auch „Kraft und Stärke“. Dahinter verbirgt sich der renommierte dänische Komponist und Musiker Kim Rafael Nyberg, einer der führenden neo-folk, postklassischen Stimmen Skandinaviens und in seinem Heimatland ausgezeichnet als „Composer of the Year” (2014, 2016), „Album of the Year” (2005, 2010, 2016) und „Best Live Act” (2016) der Danish Music Awards. Auf internationalem Parkett war er bereits zu Gast auf zahlreichen Festivalbühnen (darunter das Roskilde Festival, Copenhagen Jazz Festival, La Mare de Musica in Spanien usw.) und Konzertsälen in ganz Europa, tourte in Australien und den U.S.A. Dabei hebt sich jedes seiner Werke beziehungsweise seiner Konzeptalben, deutlich von dem jeweils vorangehenden ab. Seine außerordentlich anspruchsvoll instrumentierten Kompositionen scheinen geradezu launenhaft kreativen Impulsen zu folgen. Auf seinem neuen Album "Klingra" (Färöisch: Kreis) widmet er sich unter Anwendung post-klassischer Stilmittel einer so sanften wie leidenschaftlichen Erforschung der Wesensart musikalisch miteinander verschlungenen Zyklen. Sowohl die Musik als auch die Texte in färöischer Sprache folgen diesen ineinander greifenden zyklischen Mustern und faszinieren mit ihrem mathematischen Aufbau der Strukturen. Eine Art typisch nordische Melancholie schwingt als leiser Grundton bei allen Stücken des Albums untergründig mit. In all seinen Arbeiten bedient sich Nyberg minimalistischer Muster, ähnlich der Techniken von Philip Glass und Arvo Pärt, die in ihrer Strenge und Fragilität eine Art musikalischen Gezeitenpuls suggerieren; einen krassen Gegensatz dazu bilden epische Postrock-Einsprengsel, die diese Strukturen sinnlich aufbrechen.
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© Engelhardt