Magdeburg, zur Zeit der Weimarer Republik. Der jüdische Unternehmer Jacob Blum wird beschuldigt, seinen Buchhalter ermordet zu haben. Der ehemalige Freikorpsmann Gabler, gegen den ebenfalls ermittelt wird, hat Blum schwer belastet. Für den Untersuchungsrichter steht von vornherein fest, der Jude ist schuldig. Weder Entlastungsmaterial noch die eindeutig zu Gabler führende Spur können die antisemitisch eingestellten Ermittler von ihrer Meinung abbringen. Schließlich gelingt es Blums Freunden, aus Berlin Kommissar Bonte hinzuzuziehen, der den wahren Täter, Gabler, überführen kann. Die Justiz schweigt den Fall offiziell tot. Früher DEFA-Film, der die wachsende rassistische Verhetzung vor dem Dritten Reich an einem authentischen Fall (Justizskandal in Magdeburg 1926) beschreibt. Feinfühlig inszeniert und von vorzüglichen Schauspielern getragen. Erich Engel fand für die Darstellung eines Justizverbrechens der Weimarer Zeit in „Affaire Blum“ einen satirisch pointierten realistischen Bildstil.
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© Engelhardt