Am 28. April 1919 nahm in Magdeburg das erste Bildungsinstitut für Erwachsene mit dem Namen Magdeburger Volkshochschule unter großer öffentlicher Anteilnahme, mit Debatten in der Presse, von viel Prominenz gefördert und engagierten Männern und Frauen der Stadt vorangetrieben, seine Arbeit auf. Von Beginn an lernten und lehrten Frauen und Männer gleichberechtigt und gemeinsam in den Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Volkshochschulen boten Frauen vielfältige Möglichkeiten, sich einerseits beruflich zu entwickeln und andererseits ihr Wissen weiter zu geben. Mit der Aufhebung des Dreiklassenwahlrechts konnten Frauen ab 1919 wählen gehen und sich selbst für ein politisches Amt wählen lassen. Sie nahmen Verantwortung in Bildungs- und Sozialpolitik wahr.
Die Kulturwissenschaftlerin Heike Heinrich zeigt die Anfänge und die herausgehobenen Leistungen von Frauen im Bereich der Erwachsenenbildung unter gewachsenen politischen Chancen auf und stellt Magdeburgerinnen vor, die in besonderer Weise die Entwicklung an Volkshochschulen ausgestaltet haben. Exkurse zu den Frauen an Volkshochschulen anderer Städte, am Bauhaus und in der Politik der 1920-er Jahre vervollständigen das Bild dieser Aufbruchszeit.
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