Wie in vielen anderen Altstädten auf dem Gebiet der ehemaligen DDR war der bauliche Zustand von Gebäuden sowie öffentlicher und privater Flächen in der Stadt Haldensleben zur Wendezeit problematisch. Angesichts der 1989 erkennbaren Anhäufung städtebaulicher Missstände wurde die Altstadt einschließlich der umgebenden Stadtmauer und Wallanlagen sowie anschließenden Randbereich und Ausfallstraßen als Problemgebiet eingestuft.
Mit der politischen Wende und der deutschen Wiedervereinigung wurden Voraussetzungen für die Rettung der Altstadt geschaffen. Das Sanierungsgebiet „Historischer Stadtkern“ wurde förmlich festgelegt und die Sanierungssatzung als Fördergrundlage in Kraft gesetzt. Das Sanierungsgebiet „Historischer Stadtkern“ hatte eine Fläche von 39,7 ha und umfasste den Altstadtbereich innerhalb der Stadtmauer, den umgebenden Grünring im Zuge der früheren Stadtbefestigung, die nordöstlich an den Stadtkern angrenzenden Flächen der Burgwiesen sowie den Bereich der Alten Keramischen Werke im Süden der Altstadt, heute Standort der „Hagenpassage“.
Die Stadt Haldensleben hat die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze einschließlich der Ver- und Entsorgungssysteme im Sanierungsgebiet umgestaltet und erneuert. Den Schwerpunkt des finanziellen Mitteleinsatzes bildeten Ordnungsmaßnahmen und die Modernisierung und Instandsetzung der vorhandenen Bausubstanz auf Privaten-, Kommunal- und Gemeinbedarfsflächen.
Einige Ergebnisse aus 30 Jahren Stadtsanierung werden in einer Ausstellung in der Kulturfabrik im Foyer 1. OG gezeigt.
Eintritt: frei, Veranstalter: Bauamt Stadt Haldensleben