1948 schenkte Edith Piaf Charles Aznavour eine Paillard-Bolex-Kamera, die er sein Leben lang behielt. Bis 1982 drehte Aznavour unzählige Stunden von Bildmaterial, wie für ein sehr persönliches Tagebuch. Bei all den entscheidenden Erlebnissen und Begegnungen seines Lebens war die Kamera dabei, er filmte seine Reisen, seine Freunde, seine Liebesbeziehungen, seine Langeweile. Kurz vor seinem Tod begann Aznavour mit dem Filmemacher Marc di Domenico das Material zu sichten und entschied, aus den Aufnahmen einen Film zu erstellen, seinen Film. Mit „Aznavour by Charles“ lernen wir den Star-Chansonnier von einer ganz persönlichen Seite neu kennen. In seiner fünfzigjährigen Filmkarriere verkaufte der singende Schauspieler 180 Millionen Alben und spielte in rund sechzig Filmen. Aber Charles Aznavour war selbst ein Amateurregisseur. Er nahm seine kleine Kamera überall mit und filmte seinen Alltag, seine Reisen, seine Erfolge. Seit 1948 hat der Sänger sein Leben als Filmemacher betrachtet, hielt seine Erinnerungen im Film fest und gab uns damit das immense Geschenk einer gemeinsamen Intimität.