Der Lyriker, Romancier und Dramatiker Moyshe Kulbak (1896 – 1937) war ein belarussisch-jüdischer Schriftsteller, der vor allem für seine in jiddischer Sprache verfasste Lyrik bekannt geworden ist. Er wurde mit 41 Jahren im Zuge der Stalinistischen Säuberungen nach einem Schauprozess erschossen.
In diesem Seminar widmen sich die derzeit im Exil lebende Minsker Essayistin, Übersetzerin und Dolmetscherin Iryna Herasimovich und der Theologe, Philosoph und Publizist Wolfram Tschiche diesem lange vergessenen Schriftsteller und Teilen seines Werkes. Sie beleuchten die biografischen und politischen Hintergründe seines Lebens und Schaffens, insbesondere den Stalinismus in seiner doktrinären Härte.
Angesichts der derzeitigen Radikalisierung des politischen Systems in Belarus gilt es, mutige Literatur wiederzuentdecken. Herzliche Einladung, sich mit diesem aufrechten Literaten zu beschäftigen!