Die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot, das sind 15 Musiker/innen aus Berlin. Fetter Bläsersound, dick aufgetragen, mit elektrifzierter Gitarre und donnerndem Schlagzeug. Die Sänger/innen singen und schreien – lieblich-skurril, punkig, feinsinnig, ironisch. Zwischen den Musiken immer wieder Moderationen, Tanzeinlagen, Kunst und Improvisationen, die das Publikum mitnehmen auf die Suche nach mehr Lebenslust, mehr Witz, mehr Musik. Neue und alte Sounds, Songs und Texte weisen in die Zukunft. Stärker denn je heißt es, den Blascore-Crossover pfegen, bayerische Volksmusikfestivals mit Brecht’schem Punk aus dem Roten Wedding zu erfreuen, russischen mit französischem Brassfolk zu kombinieren, Hans Moser und Georg Kreisler mit Rio Reiser und Tocotronic bekannt zu machen und Hermann Hesse gemeinsam mit Hanns Eisler auf den Balkan zu schicken.
Vor 25 Jahren, im Herbst 1986, wurde die Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot in Ostberlin gegründet. Der Name ist auch heute noch Programm. Die Herolde des Ungehorsams blasen Pop und Propaganda den Marsch. Als fahrende Werbetrommel zur Bildung von Kurkapellen bleibt das politische Einsatzorchester Verunsicherung, sorgt kraftgeladen für Verstörung und bringt Tanzbares unters Volk.
Info
© Conrad Engelhardt