Die Elbe hat – im Unterschied zu Rhein oder Donau – keine einheitliche Erzählung. Für die Tschechen endet die Elbe irgendwo bei Dresden oder Meißen, dann wird erst wieder Hamburg wahrgenommen. Für die Deutschen bei Lauenburg ist das Elbsandsteingebirge ähnlich weit entfernt wie die Alpen, vom Riesengebirge haben nur wenige gehört.
Die Elbe in einem Buch zu erzählen, ist für Jan Sicha eine Möglichkeit, diesen Fluss wieder zusammenzufügen, so dass er wie in der Natur fließen kann. Dabei ist es seine Absicht, das Beispielhafte, Lockende und Interessante an der Elbe zu zeigen. Sicha möchte nicht nur den Fluss, sondern auch die Menschen am Fluss zusammenbringen. Sie werden in diesem Buch einander näher vorgestellt, um die Entfernungen zwischen Tschechen und Deutschen, doch auch innerdeutsche Entfernungen zu überwinden.