Leidende, Entflammte, Sehnsuchtsvolle, Liebende, Gläubige und Zweifler: Wir begegnen ihnen an den Stellen im Magdeburger Dom, die untrennbar mit ihrer Vita verbunden sind – sei es eine Biografie vom Hörensagen, eine Legende oder ein nachgewiesener Lebenslauf. Die meist unbekannten Geschichten reichen vom Jahr 286 n. Chr. bis zum heutigen Tag, sie werden plastisch, provozieren, sind schockierend, sie berühren aber auch unser Innerstes. Das Bürger Ensemble Magdeburg verkörpert dabei eine Vielzahl historischer Figuren und auch Personen der Jetztzeit.
Das Publikum entdeckt auf seinem Rundgang Orte, die normalerweise nicht im Fokus stehen und tritt durch Türen, die sonst nicht geöffnet werden. Dargestellt werden Geheimnisse, Mythen und Rätsel – die Auflösung erfolgt erst am Ende des Abends, bis dahin tun sich Fragen auf: Woher kommt die Ungläubigkeit, wenn eine Domsage vorgetragen wird? Warum ist eine Erzählung aus der Bibel für manche Menschen weniger angreifbar? Wann sagen wir „Das stimmt!“, wann „Das könnte stimmen!“ und wann „Das stimmt doch hinten und vorne nicht!“ – kurzum: Woran glauben wir?
Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Domfertigstellung wabert diese skurrile Collage zwischen Religiosität, Politik, Kultur und der Verbindung der Bevölkerung zu ihrem Dom – für Zuflucht oder Gebet, als Wahrzeichen und Symbol. So haben Sie den Magdeburger Dom noch nie gesehen!