Das Chorgestühl des Magdeburger Doms entstand um 1360 mit umfangreichem Schnitzwerk. Die schmuckreich gestalteten Misericordien zeigen die Auseinandersetzung der Domherren mit moralischen Ansprüchen, mit Tugenden und Lastern. Die Relieftafeln an den Wangen des Gestühls repräsentieren den Lebenszyklus Jesu Christi. Innerhalb der rund 660-jährigen Existenz dieses Chorgestühls gab es z.T. gestalterische Veränderungen.
Einzigartig und spektakulär waren die Rettung des Magdeburger Chorgestühls im Zweiten Weltkrieg und seine Rückführung im Rahmen eines ersten innerdeutschen Kulturaustausches.
Mit umfangreichem Bildmaterial wird die Stadt- und Domführerin Marianne Kirchner das Chorgestühl mit seinen allegorischen und symbolischen Darstellungen vorstellen, die einen einzigartigen Einblick in die Gedankenwelt des Mittelalters gestatten.
Eine vorherige Platzreservierung in der Volkshochschule ist empfehlenswert.