Ernst Barlach, einer der bedeutendsten Bildhauer dieses Jahrhunderts, lebt gesellschaftlich fast völlig isoliert in seinem Haus bei Güstrow. Der Film gestaltet einen Tag in seinem Leben, den 24. August 1937. Ein Tag der Selbstverständigung und kritischen Selbstanalyse. Anlaß ist der Diebstahl seines "Schwebenden Engels" aus dem Dom zu Güstrow in der Nacht zuvor. Barlachs Reflexionen umfassen das zurückliegende Jahr. Sein Werk wurde als "entartete Kunst" deklariert, größtenteils beschlagnahmt und vernichtet, auch seine Ehrenmale für die Opfer des Weltkrieges. Ihn selbst zwang man, "freiwillig" aus der Akademie der Künste auszutreten. "Wissen meine Figuren mehr als ich" fragt sich Barlach. Er erkennt, daß es nicht ausreichte, sich nicht mit den Nazis zu arrangieren, daß er etwas gegen sie hätte tun müssen. Für ihn ist es zu spät. Die Schmähungen haben seine Gesundheit untergraben, seine Kraft erschöpft.