Annika Kahrs ist im „Kunstabend“ im Kunstmuseum Magdeburg zu Gast. Im Gespräch mit Prof. Dr. Annegret Laabs, Direktorin des Kunstmuseums, gibt sie Einblicke in ihre künstlerische Praxis. Ihre Arbeiten "Infra Voices" und "Strings" sind derzeit im Kunstmuseum zu sehen.
Musik und Sprache, Tiere und Menschen, Kommunikation und Stille – das sind die Pole, zwischen denen sich Annika Kahrs in ihren Filmen, Performances und Installationen bewegt. Oft fragt sie nach den Möglichkeiten und Grenzen von Verständigung und möglichen Zugängen zur Welt und zum Anderen.
Für »Infra Voice« beschäftigte sich die Künstlerin mit Infraschall, mit Frequenzen unterhalb von etwa 20 Hertz, die so tief sind, dass sie das menschliche Gehör kaum mehr wahrnehmen kann. Einige Tierarten kommunizieren mit Tönen dieser Frequenzen, etwa Giraffen. Unser Bild von eleganten Riesen, die langbeinig und grazli durch die Savanne streifen, ist zweifellos auch davon geprägt, dass die Tiere uns stumm erscheinen. Mit »Infra Voice« gibt Kahrs ihnen eine Stimme, und zwar nicht, was möglich wäre, durch Transponierung ihrer Laute und Töne in den hörbaren Bereich, sondern durch Musik.


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