Als tragikomischer Clown „Bip“ inspiriert der berühmte Pantomime Marcel Marceau bis heute. Ikonisch: Das weiße Ringelhemd, das weiß geschminkte Gesicht und der zerbeulte Seidenhut mit der roten Blume. Sein Geheimnis blieb jedoch lange verborgen. Sein jüdischer Vater wurde in Auschwitz ermordet, Marceau schloss sich der Résistance an und schmuggelte jüdische Kinder über die Grenze in die Schweiz. Samt Gesten und Mimen brachte er ihnen bei, in Gefahrensituationen nicht zu sprechen. Stille verhieß Überleben. Beeinflusst durch Stummfilmgrößen wie Buster Keaton und Charlie Chaplin schuf er nach dem Krieg eine einzigartige Kunstform. Der Dokumentarfilm spürt dem Vermächtnis dieses Jahrhundertkünstlers nach und verwebt exklusives Archivmaterial mit einem zeitgenössischen Blick.