2013 stellte Rau im Sacharow-Zentrum in Moskau die spektakulärsten Prozesse Russlands der letzten Jahre nach, darunter den 2012 geführten Pussy-Riot-Prozess. Er hat die Beklagten sofern auf freiem Fuß eingeladen, ihre eigenen Prozesse neu zu verhandeln, mit offenem Ausgang. Involviert sind Anwälte, Zeugen von damals, Experten jeglicher politischer Couleur, Philosophen, orthodoxe Gläubige und liberale Politiker. Die Dreharbeiten zu dem dreitägigen „Prozess“ wurden von den russischen Behörden immer wieder unterbrochen. Der Film selbst wurde zum Skandal. Rau erhielt schließlich Einreiseverbot in Russland. Im Stil des Gerichtsdramas wird versucht, ein Bild des heutigen Russland zu zeichnen und Fragen der Meinungsfreiheit, Menschenrechte und staatlicher Zensur im Russland Putins zu durchleuchten.