Kurz bevor die DDR zusammenbrach, hat sich der junge Marko Martin aus ihr davon gemacht und auf eine Reise begeben, die bis heute nicht endete. Statt wie andere angehende Schriftsteller es sich im Stipendienkarussell bequem zu machen, hat er im freien Flug die Welt durchstreift und die Reisekasse mit dem Erlös aus seinen Reportagen gefüllt, die inzwischen in allen bedeutenden Zeitschriften, vom „Cicero“ bis zur „Neuen Züricher Zeitung“, erschienen sind. Darüber hinaus ist er der in Deutschland seltene Fall, wo Journalistik das freie Erzählen nicht behindert, sondern befruchtet. In seinem jüngsten, in der „Anderen Bibliothek“ erschienenen Roman „Die Nacht von Salvador. Ein Fahrtenbuch“ verquicken sich auf unnachahmliche Weise die politischen Wirrnisse mit den erotischen, denen er sich auf seinen Reisen ausgesetzt hat.