Eine bemerkenswert große Auswahl von Zeichnungen, Aquarellen, Lithografien und Siebdrucken hat Dieter Goltzsche dem Kunstmuseum Magdeburg als Schenkung offeriert. Seine Schenkung ermöglicht die Ausstellung „Landschaft mit Litfaßsäule“, die mehr als nur den repräsentativen Querschnitt Goltzsches Schaffens illustriert. Am 25. September wird sie eröffnet.
Der 1934 in Dresden geborene Künstler studierte bei Hans Theo Richter und Max Schwimmer. Als Meisterschüler der Akademie der Künste kam er 1958 nach Berlin, wo er seither lebt.
Mit Dieter Goltzsche würdigt das Kunstmuseum Magdeburg erneut in umfassender Weise ein Lebenswerk, dessen selbstbestimmter Ausdruck in der DDR keineswegs selbstverständlich war. Wie beispielsweise Max Uhlig, Werner Stötzer, Peter Herrmann oder Horst Bartnig, deren Schaffen das Kunstmuseum in der Vergangenheit vorstellte, ist Goltzsche dem singulären Kreis einer Künstlergeneration zuzurechnen, die sich mit Konsequenz den Bedrängnissen des zur Formel erhobenen Realismus in der DDR verweigerte, und der es gelang, über den eng gezogenen Rand des politischen Alltags hinaus an der Moderne, also am autonomen künstlerischen Denken festzuhalten.
Dieter Goltzsches Blätter bereichern die Sammlung des Magdeburger Kunstmuseums mit einer substanziellen kunstgeschichtlichen Position.