Doppel-Aufführung der Theaterstücke „Die jüdische Frau“ und „Die Kindertransporte“
Bertolt Brecht - Die jüdische Frau
Eine jüdische Frau verlässt ihren Mann, der von der besseren Gesellschaft geächtet wird, weil er mit ihr verheiratet ist. Es ist eine von letztlich 35 Szenen, die Bertolt Brecht im Zeitraum von 1935 bis 1943 im Exil verfasst hat und den Alltag im deutschen Nationalsozialismus darstellen. Als „Montage“ (Brecht) kommen sie seit 1945 unter dem Titel Furcht und Elend des Dritten Reiches auf die Bühne. Regie: Wolf Bunge. Mit Corinna Breite.
Hans-Werner Kroesinger - Die Kindertransporte
„Berlin, Schlesischer Bahnhof. Von hier reisen im November 1938 196 jüdische Kinder aus Berlin mit dem ersten Kindertransport in die Freiheit Großbritanniens. Nach der Pogromnacht vom 9. November 1938 öffnete die britische Regierung ihre Grenzen für die zeitweilige Aufnahme von bis zu 10 000 Kindern und Jugendlichen unter 17 Jahren. Jedes Kind darf einen Koffer, eine Tasche und zehn Reichsmark mit sich führen und ist mit einer Nummer abgezählt. Für die meisten ist es die erste große Reise überhaupt. Sie sind oft stolz, während es den Müttern und Vätern das Herz zerreißt. Wird es ein Wiedersehen geben? Die Inszenierung verfolgt in Dokumenten und Berichten der Zeitzeugen diese Lebenseinschnitte.“ - Theater an der Parkaue, Uraufführung April 2006. Regie: Wolf Bunge. Mit Corinna Breite, Friederike Walter, David Ehmig, Jonas Hartmann.