Vor dem Museum steht eine Telefonzelle, die gar keine ist. Es handelt sich um eine Dream Machine, die das Publikum dazu einlädt persönliche Traumerinnerungen, Wünsche und Sehnsüchte als Sprachnachricht zu hinterlassen, in jeder Sprache dieser Welt. Diese Botschaften werden Teil eines stetig wachsenden Stimmenarchivs, das später in Musik umgewandelt wird. Wir alle haben Träume – tagsüber und in der Nacht. Träume, in denen wir fliegen können, ein Kind verloren geht oder eine Schlange stirbt. Finden die Träume uns oder erfinden wir sie? Und wie verändert sich unsere Traumwelt, wenn eine Krise hereinbricht und die Realität auf den Kopf gestellt wird?
Mit Stimmen von Besucher*innen der Telefonzelle und von jungen Menschen aus aller Welt, deren Träume uns während der Pandemie erreichten, entwerfen drei Musiker und eine Schauspielerin ein musikalisches Versuchsfeld. Ausgehend von Texten von Matin Soofipour Omam reisen sie quer durch das Unbewusste und suchen nach neuen Formen der kontaktlosen Verbindung: Wie gelingt ein musikalisches Gemeinschaftserlebnis, wenn die Körper auf Distanz bleiben müssen? In einer vielstimmigen Komposition werden die Grenzen zwischen Traum und Realität, zwischen Gesang und Spoken Word, Electro und Jazz aufgelöst.