Der Fall Gurlitt
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.„Tür aufgebrochen. Zollfahndung Lindau.“ Mit diesen knappen Worten beschreibt Cornelius Gurlitt die dramatischen Ereignisse vom 28. Februar 2012, als Zollbeamte in seine Münchner Wohnung eindringen und seine Sammlung aus über 1500 Kunstwerken beschlagnahmen – eine Aktion, die später als „Schwabinger Kunstfund“ Eingang in die Medien findet und weltweit für Schlagzeilen sorgt. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Bei den Bildern, die Gurlitts Vater Hildebrand in der NS-Zeit erworben hat – darunter berühmte Meisterwerke der Kunstgeschichte im Wert von hundert Millionen Euro – soll es sich größtenteils um NS-Raubkunst handeln. Doch die Wahrheit sieht anders aus.
Maurice Philip Remy hat den Fall Gurlitt in jahrelanger Recherche aufgearbeitet, den kompletten Nachlass Hildebrand Gurlitts gesichtet und als Quelle herangezogen. In diesem Buch präsentiert er seine Ergebnisse: Er entwirft ein Generationen umspannendes Portrait einer Familie mit ihren Licht- und Schattenseiten; er führt aus, dass der leidenschaftliche Kunsthändler Hildebrand Gurlitt kein Nazi und Kunsträuber war; er weist auf der Basis der Ermittlungsakten nach, dass die Verfolgung seines Sohnes Cornelius Gurlitt durch die Behörden ein krasses Unrecht darstellt, und er zeigt auf, wie die Politik in Berlin den Skandal jahrelang verschleppt und verschwiegen hat, um von den eigenen Versäumnissen abzulenken.
Der renommierte Dokumentarfilmer Remy ist Grabow über die Familie mütterlicherseits verbunden, der die Burg bis 1945 gehörte.