Marlene Dietrich, Zarah Leander, Marika Rökk und Claire Waldoff zwischen Widerstand und Opportunismus: Inwieweit waren deutsche Diven in den 30er und 40er Jahren Meinungsmacherinnen? Warum ließen sich die einen von den Machthabern instrumentalisieren und die anderen nicht? Ist es wirklich nur eine Frage des Mutes oder des Charakters? Wie viel Verdrängung ist nötig, um unter einem Unrechtsregime weiter arbeiten zu können? Und beeinflusst der Grad der moralischen Integrität den Wert des künstlerischen Schaffens?
Diesen Fragen spürt das Trio ohne moralischen Zeigefinger nach und präsentiert einen musikalisch-komödiantischen Abend über vier außergewöhnliche Frauen, die zwischen Pandemie, Wirtschaftskrise und Weltkrieg zu Ikonen für Millionen wurden und im Sturm der Geschichte vor allem eines sein wollten: Künstlerinnen.
Christiane Hagedorn singt nicht nur ihre Lieder mit facettenreicher Stimme und feinem musikalischem Gespür, sondern lässt jede der Diven selbst zu Wort kommen, skizziert sie auf subtile Weise in kleinen Szenen – basierend auf Originalzitaten aus Interviews und Memoiren – und hat dabei mit Martin Scholz und Dieter Kuhlmann nicht nur zwei virtuose Musiker, sondern auch fabelhafte Spielpartner an ihrer Seite.
Eine Veranstaltung zu den "Festtagen der jüdischen Kultur", die vom 19. November bis 17. Dezember anlässlich der Eröffnung der neuen Synagoge stattfinden.
Besetzung:
Christiane Hagedorn (Idee, Gesang)
Martin Scholz (Piano)
Dieter Kuhlmann (Bass)