„Trauerbegleitung, speziell von zugewanderten Frauen, bedeutet in erster Linie Begegnungen zu schaffen und Räume vorzubereiten, in denen Vertrauen wächst und in denen gemeinsam Erinnerungen erspürt und gepflegt werden“, erklärt Dana Sens, Projektleiterin für Kultursensible Trauerbegleitung bei den Maltesern in Magdeburg. „Schöne Erinnerungen können hier zu einer kraftgebenden Quelle werden. Aller Anfang jedoch ist die Begegnung.“
Im Café „Memory“ üben zugewanderte und einheimische Frauen locker und ohne Zwang die Kunst des Erinnerns. Bestandteil der Treffen ist es die eigenen persönlichen Erinnerungen als Ressource zu erfahren. Hier werden kulturspezifische Rituale und Geschichten erzählt. In einem Anfangs-und Abschiedsritual eingebettet sprechen die Frauen in wertschätzender und anerkennender Sprache und bessern so auch die Deutschkenntnisse auf. Das Angebot ist kostenfrei und richtet sich vorerst nur an Frauen.Das Café „Memory“ ist Teil des Projektes „Abschiede begleiten, Ressourcen stärken“, das Menschen mit Migrationshintergrund einen kultursensiblen Zugang zu Trauer, erlebtem Verlust und Abschieden ermöglichen möchte. Mit Hilfe von ehrenamtlichen Trauerbegleitern werden Angebote zur Trauerbegleitung geschaffen und die Entstehung neuer Netzwerke unterstützt.