Lesung und Gespräch
Ihre Hände sind schmutzig und das Kleid ist zerrissen. Nicht selten fühlt sich für Johanna Trautmann ihr Leben an wie das Graben im Weinberg. Sie wächst bei ihren christlich geprägten Eltern auf einem Bauernhof in Thüringen auf und erfährt dort die Not der Nachkriegszeit, die Brutalität der Zwangskollektivierung und die Ohnmacht der Bauern. Ihr Dorf verlässt sie, weil sie eine berufliche Perspektive in Berlin sucht und das richtige Leben im falschen. Schicksalsschläge machen ihr zu schaffen. Doch ihr Überlebenswille ist stark und so meistert sie gefahrvolle Situationen und besiegt ihre Angst, die immer auch eine Angst davor ist, schuldig zu werden.
Die bewegende, von Gila Freis einfühlsam erzählte Geschichte von Johanna steht für das Schicksal vieler Frauen, die wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden, in der DDR aufwuchsen und sich im wiedervereinigten Deutschland behaupten müssen und behauptet haben.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Magdeburg e.V.
Eintritt: 8 Euro