U3000 – Tod einer Indieband hieß der Film, den U3000 vor Kurzem beim Berlin Independent Film Festival zeigten, ein knapp 90-minütiger Spielfilm über das dramatische Scheitern einer Band namens U3000. Was soll uns das sagen? Egal. Denn die Fans von U3000 wissen, was dieser wilde, selbstironische Spaß soll. Genauso wie die Unverfrorenheit, ein Album nach dem Albert Hammond-Klassiker The Free Electric Band zu nennen. Aber es wird schonmal klar, worum es der Berliner Band mit der punkigen Pop-Attitüde oder der poppigen Punk-Attitüde geht: sie thematisieren sich einfach gerne selbst.
Worum geht es auf dem neuen, dem zweiten Album? „'Free Electric Band' hört da auf, wo Wir haben Euch Belogen angefangen hat“, lässt sich Gitarrist Mika Amsterdam dazu zitieren. Aha. Aber zum Glück sind ja auch Songs auf der Platte: Laura etwa, der Song zum Film, kommt so zeitlos gitarrenschrammelig daher, so unschuldig, dass man darüber das ganze 21. Jahrhundert vergessen könnte. Oder Tommy, der sprödeste und gleichzeitig sensibelste Song über Sex, den es in deutscher Sprache gibt. Und dann sind da noch einige sehr, sehr schöne Balladen. Die Gitarren klingen lässig unterspannt, das Schlagzeug verdammt echt. Eine genauere musikalische
Beschreibung macht jetzt aber doch keinen Sinn - dazu ist "Free Electric Band" zu vielschichtig und zu ausgebufft. Halten wir stattdessen lieber fest, dass die Band U3000 tatsächlich lebt und
"Free Electric Band" ihr zweites Album ist.