Im Hause des Besenbinders herrscht große Not. Trotz harter Arbeit schaffen es die Eltern kaum, sich und ihre beiden Kinder Hänsel und Gretel zu ernähren. Seit Wochen gibt es nichts als trockenes Brot. Da ist die Vorfreude auf den abendlichen Reisbrei natürlich groß – hat ihnen doch die Nachbarin einen Topf Milch geschenkt! Als im übermütigen Tanz der Topf jedoch versehentlich in Scherben geht, reißt der Mutter der Geduldsfaden und sie schickt die Kinder zum Beerensammeln in den dunklen Wald, nicht ahnend, dass dort die böse Knusperhexe lauert …
Mit »Hänsel und Gretel« schrieb Engelbert Humperdinck die vielleicht schönste Märchenoper aller Zeiten, in der er die Errungenschaften Richard Wagners mit Volksmusikelementen und eigens komponierten Kinderliedern verband. Melodien wie »Brüderchen, komm tanz mit mir«, »Ein Männlein steht im Walde« oder der »Abendsegen« gehören seitdem zum festen Repertoire in jedem Kinderzimmer. Karen Stones Inszenierung entwirft nicht nur einen zauberhaften Kosmos für Kinder, sondern bringt auch die Erwachsenen zum Schmunzeln und Erinnern.