Ab dem 7. Juli lohnt es sich nun gleich hundertfach, auf die Bilder zuzugehen. Auf dem Boden werden Fußspuren zu sehen sein. Hundertmal setzt man einen Fuß vor den anderen, wird in einem großen Raum an fast 110 Bildern vorbeigeführt. „Manche Werke wirken erst, wenn man sie aus der Ferne betrachtet“, weiß der Kurator der Schau. „Bei anderen werden Details nur sichtbar, wenn man unmittelbar davor steht.“
Die hundert Schritte starten beim Frühwerk, das Anfang der 50er Jahre entstanden ist, führen den Betrachter unter anderem zur Lithographie „Die Flucht des Dalai Lama“, die aus der Nähe gesehen ungewöhnliche Klebespuren erkennen lässt. Warum das so ist, und was der Künstler sich bei anderen Werken gedacht hat, erklären die Gästeführer jeweils um 14 Uhr bei den knapp 45-minütigen Rundgängen.
Wer lieber allein die hundert Schritte machen möchte, kann auf dem Faltblatt „100 Fakten zu Hundertwasser“ erstaunliche Hintergründe nachlesen. Dort steht auch, warum es sich lohnt, mindestens einen Zusatzschritt direkt bis kurz vor die Werke der „Regentag-Mappe“ zu machen. So viel sei verraten: Hundertwasser arbeitete mit ungewöhnlichen Materialien. „Eine reflektierende Glasstaubauflage wirkt, als könnte man in 3-D-Dimensionen sehen“, sagt Patrick Knobbe-Berlt.
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