Schwermaschinenbau und Ingenieurskunst prägten seit dem 19. Jahrhundert das Selbstverständnis der Stadt Magdeburg. Doch nach der Wiedervereinigung wurden identitätsstiftende Unternehmen in kürzester Zeit abgewickelt. Besonders einschneidend war die Zerstückelung des Schwermaschinenbau-Kombinats »Ernst Thälmann« (SKET). Übrig blieben ein paar kleinere Firmen und viele Ruinen bzw. Brachen, die bis heute das Buckauer Stadtbild prägen. Was wurde aus den tausenden entlassenen Arbeiter*innen? Wo fanden sie ein neues Auskommen? Wo blieb das ungeheure technische Wissen? Und was wurde aus der Identität dieser Stadt, die wie wenige andere in Deutschland untrennbar mit dem Erfolg einer Industrie verbunden war? Was bedeutet heute »Arbeit« in Magdeburg? »In Arbeit« (AT) folgt den Lebenslinien ehemaliger SKET-Mitarbeiter*innen und ihrer Nachkommen bis in die Ideenschmieden von Start-ups, in die Semi-Privaträume des modernen Homeoffice oder in das Vollzeit-Ehrenamt bei Hartz IV. Die Stadtrauminszenierung spürt einer Entwicklung nach, die in Magdeburg mit einem besonders schmerzhaften Schnitt begann und deren Zukunft wir kaum erahnen können.