Als Hawkins am Jazzfest Berlin an der Orgel im Duo mit dem amerikanischen Trompeter Wadada Leo Smith spielte, lernte er die Saxofonistin Angelika Niescier kennen. Niescier brillierte am gleichen Festival mit ihrem New York Trio mit dem Bassisten Christopher Tordini und dem Schlagzeuger Tyshawn Sorey. Ihr war in Berlin gerade der Albert-Mangelsdorff-Preis, der bedeutendste Jazzpreis Deutschlands, überreicht worden. Alexander Hawkins’ Terminkalender ist gefüllt mit Konzertdaten mit Evan Parker, dem südafrikanischen Schlagzeuger Louis Moholo, Shabaka Hutchings, Mulatu Astatke, der Flötistin Nicole Mitchell oder der Cellistin Tomeka Reid.
Hawkins war fasziniert vom Saxofonspiel Niesciers, und diese wiederum begeistert von seiner Musik. Sie stehen auf gleichem Grund. Beide haben ihre Wurzeln im Jazz, beide lieben die Jazzavantgarde eines Ornette Coleman oder Cecil Taylor. Zwei technisch versierte Instrumentalisten mit sprühendem Temperament, Drive und Freude am Experiment.