Altertümliche Soul-Dynamik trifft im Inneren der EP "At The Duck Pond" auf jugendliche Indie-Pop-Attitüde. At The Duck Pond klingt – und das nicht nur wegen der englischsprachigen Texte – maximal international und erinnert in seiner Leichtigkeit und Wachsamkeit an die frühen Werke von Lilly Allen. Jiskas kratzig-warme Stimme scheint dabei immer nur Zentimeter vom Ohr ihrer Hörer*innen entfernt zu sein, stets präsent, ohne sich jemals aufzudrängen.
Diese unwirkliche Nähe entsteht durch Jiskas besondere Art zu texten: Sie widmet sich den vermeintlich kleinen, banalen Dingen des Lebens und verpackt große Themen wie die Suche nach Selbstakzeptanz oder den Umgang mit gescheiterter Liebe in beschaulich-authentische Situationen. Der feierlich rollende Opener Cocoon handelt von der wohltuenden Rückzugsmöglichkeit im heimischen Safespace. Untamed ist eine behagliche Kontaktaufnahme mit dem kindlichen Ich, während Hooked On A Feeling ein übermütiges, reflektiertes Selbstgespräch führt. Selbst das gitarrenlastige, aus der Reihe tanzende Hooray Henry, das eine gescheiterte Beziehung beleuchtet, fügt sich in seiner Nonchalance harmonisch in die Dramaturgie der EP ein.
Die über allen Songs schwebende Botschaft ist klar: Jiska bleibt ein Freigeist, der seinen eigenen Weg geht – und genau das macht ihre Musik so faszinierend.