Jüdinnen und Juden war es nach der Vertreibung am Ausgang des Mittelalters erst wieder ab 1807 gestattet, sich dauerhaft in der Stadt Magdeburg niederzulassen. Bis in die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts wuchs die Zahl der jüdischen Bevölkerung in Magdeburg beständig, blieb aber im Anteil an der gesamten Stadtbevölkerung stets unter einem Prozent. Trotzdem prägten sie das wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt mit.
Der Historiker Guido Skirlo beleuchtet in seinen Vorträgen die Geschichte der Magdeburger Juden von der Wiederansiedlung in der Stadt in der napoleonischen Zeit bis zur Verfolgung und fast völligen Vernichtung durch die Nationalsozialisten. Im Mittelpunkt des ersten Vortrags am 25.09. steht die Entwicklung im 19. Jahrhundert, die Auswirkungen des wachsenden Antisemitismus und die Verbundenheit mit der Heimatstadt bis zum Ende der 1920er Jahre. Der zweite Vortrag befasst sich mit der Ausgrenzung und Verfolgung in der NS-Zeit zwischen 1933 und 1945.
Eine vorherige Anmeldung in der Volkshochschule ist empfehlenswert.