Für Kinder und Jugendliche gehört die Digitalität zum täglichen Leben. Freunde treffen, Spaß haben, Neues lernen oder die eigene Identität finden, funktioniert für „Digital Natives“ ganz selbstverständlich ebenso online wie offline. Die Digitalität stellt damit auch die Jugendarbeit vor die Herausforderung, moderne Methoden und Konzepte zu finden. Ihre Aufgabe ist es, junge Menschen bei den notwendigen Kompetenzen für einen selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien zu unterstützen und gleichzeitig Risiken im Blick zu haben. Fachkräfte müssen die Bedeutung von Medien für Partizipation und Engagement erkennen und bestehende pädagogische Ansätze entsprechend erweitern.
Aber digitale Jugendarbeit bedeutet oft einen Mehraufwand an Zeit, benötigt Ressourcen und Kompetenzen, die bisher nicht oder wenig vorhanden sind. Bewahrpädagogische Vorbehalte müssen diskutiert, technische Zusammenhänge erläutert und rechtliche Unsicherheiten geklärt werden. Längst nicht alle Fachkräfte sind mit medienpädagogischen Aspekten ausreichend vertraut und können sie nachhaltig in ihre Praxis integrieren. Neben der Technik sind daher auch lebensweltorientierte und praxisnahe Qualifikation und Vernetzung der Pädagogen sowie Beteiligung junger Menschen zentrale Voraussetzungen.
Der Jugendmedienverband fjp>media lädt daher zu einer Auftaktveranstaltung zum Thema "Digitale Jugendarbeit“ ein. Auf dem Fachtag können sich Fachkräfte und Entscheidungsträger zu Konzepten, Fortbildung, Vernetzung und Partizipation informieren und austauschen und auch mit jungen Menschen ins Gespräch kommen. Eine Dokumentation soll Bedarfe und Gelingensparameter in der Jugendarbeit für die Praxis, aber auch Politik und Ve waltung formulieren. Die Veranstaltung wird im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und von der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt gefördert.