Das Satireduo Strohmann-Kauz ist philosophisch, wortverspielt, tief berührend, hoch situationskomisch und wahrer, als vielen vielleicht lieb ist. Die Schauspieler Matthias Kunz aus Bern und der Oltner Rhaban Straumann liefern mit ihren Figuren Ruedi (Strohmann) und Heinz (Kunz) süffiges Theaterkabarett, politisch aktuell und inhaltlich frei. Oder wie es die SonntagsZeitung formuliert: „Subversiver Galgenhumor aus dem Altersheim.“
Der griesgrämige Heinz und der frohgemute Ruedi rechnen nicht mehr mit viel, umso genüsslicher rechnen sie ab. Das begeisternde Rentnerduo genießt seine schier grenzenlose Narrenfreiheit und lenkt den Rollator zwischen Grauen und Gelächter, Sehnsucht und Gebrechen durch ein vermeintlich letztes Abenteuer. „Milchbüechlirächnig“, auf Hochdeutsch „Milchmädchenrechnung“, verpackt Theaterkabarett in eine schöne Geschichte. Großen alten Themen folgen große Altersthemen, kritischer Zeitgeist begegnet schlagfertigen Wortgefechten, listiges kreuzt lustiges und schließlich mündet alles in ein kabarettistisches Roadmovie, in dem sich Raum und Zeit subtil verwischen.
Erstmalig empfängt die „Magdeburger Zwickmühle“ Bühnen-Gäste aus der Schweiz. Und die sprechen natürlich Hochdeutsch.