"Dass der Teufel meiner nicht habhaft werden konnte, ist wohl allein meiner Käthe zu verdanken, indem sie des Mannes Docctor Martin eheliche Hausfrau gewesen und (gottlob) noch ist." Mit diesen Worten zeichnete Martin Luther das Bild seiner Ehefrau Katharina von Bora.
Luthers negatives Frauenbild konnte Katharina von Bora an vielen Stellen korrigieren. So meinte er: "Gott hat mich, obwohl ich ganz andere Gedanken hatte, unversehens mit Katharina von Bora, jener Klosterjungfrau, wunderbar in den Ehestand getrieben. Ich würde meine Käthe nicht gegen Frankreich oder Venedig eintauschen. Zum ersten deshalb, weil Gott sie mir geschenkt hat und mich ihre geben hat. Zweitens erfahre ich oft, dass andere Frauen größere Mängel haben, als meine Käthe sie hat...."
Der oft cholerische und schwermütige Martin Luther, der als konservativ, unnachgiebig, unbelehrbar und oft gereizt galt, hätte wirklich keine bessere und zu ihm passendere Frau finden können. Außerdem ruhte die ganze Last des Haushaltes auf ihren Schultern. So nannte sie Martin Luther schließlich auch respektvoll "Herr Käthe", da sie doch letztendlich wirklich der Herr im Haus war.
In ihrem Vortrag stellt die Stadtführerin Ursula Hartmann das Leben und Wirken dieser starken Frau an der Seite des Reformators Martin Luther vor.