Die Nationalsozialisten ermordeten Millionen von Menschen in Konzentrations- und Vernichtungslagern. Am Ende des Dritten Reiches wurden Hunderttausende Häftlinge aus den NS-Konzentrationslagern befreit. Deren Leidensweg war aber mit der Befreiung nicht zu Ende. Wie erging es diesen Menschen, wie lebten sie mit dieser Last des Unfassbaren weiter? Diese Fragen begleiteten Stefan Hanke, als er Überlebende aller noch erreichbaren Verfolgtengruppen aufsuchte. In seinem Projekt KZ überlebt gibt es keine Opferhierarchie. Ein großer Teil der Protagonisten ist jüdischer Herkunft, aber er portraitierte auch Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, sowjetische Kriegsgefangene, ehemalige politische Häftlinge wie Häftlinge, die den schwarzen Winkel tragen mussten. Seine Arbeit geriet zu einem Wettlauf mit der Zeit. Der Älteste in diesem Projekt war zum Zeitpunkt der Aufnahme 105 Jahre und die Jüngste 70 Jahre alt. Der Fotograf reiste in sieben europäische Länder und porträtierte 121 Überlebende. Mit Empathie zeigt Stefan Hanke die Menschen ohne vorgefasste Opferschablonen. Er fotografierte sie in ihrem Lebensumfeld oder an historischen Orten ihres Leids.
Eintritt frei
Öffnungszeiten: Montag-Freitag 8-18 Uhr