Eroberer machen sich Gebiete zu eigen, nutzen Ressourcen, formen Landschaften um, verändern Religion und Kultur, ziehen neue Grenzen und trennen Bevölkerungsgruppen. Worin besteht der Akt der Kolonialisierung und was hinterlässt er einem Land? Was bleibt der Bevölkerung von dieser Vergangenheit? Mit ihrer persönlichen Geschichte sind Dorothée Saysombat und Sika Gblondoume eng mit der Kolonialisierung verbunden. Das Duo nutzt Objekte und die eigenen Körper als Territorium zur Erforschung der treibenden Kraft der Kolonialisierung und erinnert an ein Erbe, das uns alle angeht, unabhängig davon, ob wir Nachkommen derer sind, die kolonisierten oder kolonialisiert wurden. Poetisch und politisch zugleich, dabei süß und spitz im Ton begegnen sie der Kolonisierung treffsicher von beiden Seiten.