Das jüdische Mädchen Annelies Marie Frank, genannt Anne, flieht 1934 mit ihrer Familie von Frankfurt am Main nach Amsterdam, um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Doch im Zweiten Weltkrieg werden die Niederlande von Deutschland besetzt. Weil nun eine weitere Flucht nicht mehr möglich ist, geht die Familie in den Untergrund. Versteckt in einem Hinterhaus der Marmeladenfabrik, die Annes Vater zuvor leitete, verbringt sie gemeinsam mit anderen Untergetauchten die folgenden Kriegsjahre. Unter den extremen Bedingungen wird Anne schneller erwachsen, als es unter normalen Umständen nötig wäre. Was einem typischen Teenager widerfährt, bleibt ihr entweder verwehrt oder bekommt eine wahrhaft existentielle Dimension: sich streiten, sich verlieben, unabhängig werden, träumen von der Zukunft. In dieser Zeit vertraut sie sich ihrem Tagebuch an, das sie Kitty nennt, und stellt sich vor, wie sie nach dem Krieg als berühmte Schriftstellerin leben wird. Als das Versteck im August 1944 auffliegt, bleibt Annes Tagebuch zurück.
Nach Kriegsende veröffentlicht von ihrem Vater Otto, der als Einziger der Familie überlebte, werden Annes Briefe an ihre imaginäre Freundin Kitty zum bewegenden Kommentar über das Erwachsenwerden in dieser lebensfeindlichen Zeit. Auf dieser Grundlage hat die Sängerin Antonia Welke einen musikalischen Abend entwickelt, der Zugang schafft zur aufwühlenden Reflexion eines jungen Menschen, der sich nach Freiheit und einer besseren Welt sehnt.
Eine 2G+ Veranstaltung.