Ausgehend von der historischen Figur Louise von Anhalt-Dessau nehmen wir eine Frau in den Blick, die – wie viele andere ihrer Zeit – durch patriarchale Wahrnehmungsmuster unsichtbar gemacht wurde. Die Tagung fragt danach, wie Frauen in Vergangenheit und Gegenwart gesehen, bewertet und erinnert werden – und wer über diese Deutungen Macht besitzt.
Im Zentrum steht die kritische Auseinandersetzung mit dem sogenannten „male gaze“: dem männlichen Blick auf Frauen, Körper und Geschlecht. Historische und aktuelle Perspektiven treten dabei in einen produktiven Dialog, der verdeutlicht, wie sich alte Deutungsmuster bis heute in Denk-, Wahrnehmungs- und Entscheidungsstrukturen fortsetzen.
Louise von Anhalt-Dessau dient dabei nicht nur als biografischer Bezugspunkt, sondern als Katalysator für Fragen von Macht, Geschlecht, Sichtbarkeit und Ausblendung, die auch heute hochaktuell sind. Ziel der Tagung ist es, den Blick zu wenden – und weibliche Repräsentationen jenseits tradierter Stereotype neu zu denken.

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