Als „Kulturhauptstadt Europas 2025“ will Magdeburg sich bewerben. Wer das für größenwahnsinnig hält, den macht vielleicht dieser Band mit Beiträgen über Heinrich Zschokke, Marie Nathusius, Carl Immermann, Friedrich Spielhagen, Georg Kaiser, Heinz Kruschel u.a. sowie kulturelle Entwicklungen in Stadt und Region vom 17. bis ins 21. Jahrhundert nachdenklich.
Der vorgestellte Band basiert auf einer 2013 an der Universität Magdeburg auch für die interessierte Öffentlichkeit angebotenen Ringvorlesung. Die Beiträge zeigen, wie das 1631 zerstörte Magdeburg vom Ende des 17. Jahrhunderts an wieder kulturelle Bedeutung erlangte. Bereits im 18. Jahrhundert gab es in der Stadt etliche literarische Gesellschaften und Zeitschriften, und es entstand eine rege Theaterszene – mit dem Höhepunkt der Deutschen Theaterausstellung 1927. Zu nennen sind außerdem überregional wichtige Zentren wie die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule oder die expressionistische Künstler- und Literatenvereinigung „Die Kugel“. Die Autoren des Bandes, jeweils Fachspezialisten, widmen sich Stephan Schütze und Heinrich Zschokke, Marie Nathusius und Carl Immermann, Friedrich Spielhagen, Johannes Schlaf und Georg Kaiser, Oskar Schönberg, Heinz Kruschel und anderen aus Magdeburg stammenden oder dort wirksam gewordenen Literaten und auch dem literarischen Leben von 1945 bis zur Gegenwart.
Der Eintritt ist frei.