Gudrun Brüne entwickelte eine an Otto Dix geschulte, lasierende, detailgenaue Malerei in Mischtechnik als Grundlage für eine in der Form strenge, klare und buntfarbige Bildsprache. Diese prägt z.B. ihre großformatigen Stillleben, häufig vor hellem Hintergrund, die mit ihrer erlesenen Eleganz und schmelzlichen Schönheit bezaubern. Ganz im Sinne der Gattungsspezifik implizieren sie aber deutlich sichtbar oder hintergründig auch den Vanitasgedanken und künden gleichzeitig von der Genussfähigkeit und vom ästhetischen Vermögen des Menschen. Gudrun Brünes Landschaften vermitteln in ihrer betonten Großflächigkeit und der gleichzeitigen Binnenstrukturierung einzelner Bildkomponenten eine andere Botschaft. Sie lassen das Auge in grüne Weiten und Tiefen eintauchen, wie sie das wasserreiche Havelland bereithält.