Eine beeindruckende Diskographie, die 32 Alben umfasst: Das ist die Bilanz aus über 50 Jahren musikalischen Werdegangs. Der Rockmusiker und Sänger Mitch Ryder ist längst zu einer Legende geworden. Mit seiner Band „Mitch Ryder & The Detroit Wheels“ hatte er 1965 mit „Jenny Take A Ride!“ den ersten Hit. Zwei Jahre später versuchte er es Solo, der erhoffte Erfolg blieb jedoch aus. Enttäuscht kehrte Ryder der Musik den Rücken zu. In den 70ern dann wurde er durch seinen legendären Auftritt in der WDR-Rockpalast-Nacht bekannt. Seit 1994 ist er hauptsächlich mit der deutschen Gruppe Engerling unterwegs, die sich seit 45 Jahren dem Rock & Blues verschrieben haben. Wahrhaftig und schön, mit dem gewissen Schmutz und Whiskey in der Stimme, das ist richtiger Rhythm & Blues und genau den macht Mitch Ryder. Der leidenschaftliche Sänger und die Berliner Band passen musikalisch perfekt zusammen. Der Ur-Rocker aus Detroit zählt laut Keith Richards zu den aufregendsten Sängern, die in der Musikszene aufgetaucht sind. Inspiriert von James Brown und Motown macht Mitch Ryder immer noch das, was er am besten kann: Blues singen aus tiefster Seele.
Jetzt ist der Sänger mit dem lauernden Vibrato in der Stimme wieder unterwegs durch die Clubs und Säle mit seiner brand-neuen US-CD „Geogia Drift“ (Buschfunk, 2022) im Tourgepäck, eingespielt in Atlanta in 2021 ! „Das ist vielleicht mein wichtigstes und ganz sicher eines der besten Alben, die ich je gemacht habe“, sagt Mitch Ryder über dieses Album das den Vergleich mit seinem 1979er Meisterstücks "Naked But not Dead" nicht zu scheuen braucht.
Seit der „Vacation“-LP und Ryders legendärem TV-Auftritt im ARD-Rockpalast sind mittlerweile 43 Jahre vergangen. Jene Vollmondnacht, jenes alptraumhaft entrückte Konzert in der Essener Grugahalle ist längst zur Legende verklärt. In der 60ig minütigen Dokumentation vom WDR in der ARD zum 50 jährigen Jubiläum des Rockpalastes im Juli 2018 wurde der Auftritt von Mitch Ryder als einer der wichtigsten und besten überhaupt bezeichnet.