Maya ist 12 Jahre alt, als sie plötzlich all ihre Haare verliert. Ihr Körper stößt sie wie Fremdkörper ab. Innerhalb von zwei Wochen ist Maya komplett kahl. Die Diagnose: Alopecia Areata, kreisrunder Haarausfall.
Zwei Jahre später hat Maya sich an ihre Krankheit gewöhnt, aber nicht akzeptiert. Ihre Glatze versteckt sie unter Perücken und Mützen. Nun steht der Sommer vor der Tür und es wird zu heiß für Kopfbedeckungen. Kann sie „oben ohne“ vor die Tür gehen?! Maya ist unsicher: Wie sehen sie die Anderen? Und ist sie gut so, wie sie ist?
Um sich ihre Fragen zu beantworten, produziert auch Maya wie ihre Freundinnen Unmengen an Selfies. Und irgendwo zwischen Klicken, Teilen und Liken wachsen die Mädchen zu jungen Frauen heran.
MySELFie ist ein Dokumentarfilm, der die Ebenen der Selbst- und Fremdwahrnehmung beobachtet, auf denen Maya und ihre Freundinnen sich bewegen. Er erzählt nicht vom Selbstverliebt sein, sondern vom Suchen des ureigenen Ichs und schlussendlich der Liebe zu sich selbst. Ein Coming-of-Age-Film, der über Mayas Einzelschicksal gleichsam die Auseinandersetzung einer Generation mit sich selbst porträtiert.
Im Anschluss an den Film besteht die Möglichkeit mit der Filmemacherin Anne Scheschonk über ihren Film ins Gespräch zu kommen und gängige Schönheitsstandards für Mädchen und Frauen zu hinterfragen. Wie kann es gelingen, sich dem Einfluss und Druck, den die Soziale Medien auf Sozialen Netzwerken auf weibliche Körper ausüben zu befreien.