Am 14. September ist der Kabarettist Henning Ruwe zu Gast auf der „KleinKunstBühne“. Über Jahre hinweg war er immer wieder im renommierten Kabaretthaus „Diestel“ in Berlin zu erleben. Und nun findet er auch wieder den Weg nach Burg. In seinem zweiten Soloprogramm hält sich der gewöhnliche Ausnahmesatiriker nicht lange mit Dingen auf, die sowieso alle im Publikum wissen und beweist dabei, dass humoristische Aufrüstung keine 100 Mrd. Euro kosten muss und trotzdem ordentlich Bumms im Zwergfell anrichtet.
Früher war alles besser: Die Nachbarn haben gegrüßt, der Diesel war noch ein sauberes Auto, und das Traumschiff legte noch vor 30 Millionen Zuschauern auf der Krim an. Und zwar ohne Florian Silbereisen. Und heute? Wer nicht schon vor seiner Geburt privat vorsorgt, landet in der Altersarmut, während immer mehr 90jährige vor der existenziellen Frage stehen: Neues E-Bike oder doch nochmal Kandidatur fürs Weiße Haus? In deutschen Großstädten werden Kinder inzwischen bis zum zweiten Staatsexamen gestillt und das Leben von Kanzler Scholz wird verfilmt und gewinnt einen Oscar, leider in der Kategorie bester Stummfilm. Und wir einfachen Bürger fragen uns: Warum drehen eigentlich gerade alle am Rad oder haben eins ab? Und kann man in so schwierigen Zeiten überhaupt noch Satire machen? Der Kabarettist Henning Ruwe hat auf seine letzte Mieterhöhung geschaut und festgestellt: „Ja, ich muss sogar.“ Beim Blick auf die Welt bemerkt er mit nüchterner Besoffenheit: Die netten Jahre sind vorbei!
Zu den drängenden Themen der Zeit hat Ruwe zwar nicht immer eine Antwort, aber stets die richtigen Fragen und passenden Pointen parat. Manchmal sogar mit Alliteration. Statt den moralisch erhobenen Mittelfinger auszupacken, wird hier über anderthalb Stunden jeder noch so schlimmen Weltlage ein gemeiner Lacher abgerungen, denn die Sachlage ist eindeutig: Das Kabarett muss endlich wieder absurder werden als die Wirklichkeit. Auf das Publikum wartet ein erfrischender Abend – sympathisch, witzig und nie um eine Böswilligkeit verlegen. Besonders geeignet für Menschen mit Humor.
Der Vorhang zu diesem theatralen Kabarettstück hebt sich am 14. September auf der „KleinKunstBühne“ in Burg. Im Saal des Evangelischen Gemeindehauses, in der Grünstraße 2, beginnt die Vorstellung um 19.30 Uhr. Einlass ist ab 19.00 Uhr. Der Zugang zum Haus wird nur über den Hof über die Kasernenstraße möglich sein, da die Straßenbaumaßnahme vor dem Haupteingang noch am Laufen ist. Die Karten können per E-Mail: kartenreservierung@cat-stairs.de oder per Telefon: 0172 / 19 10 715 reserviert werden. Sie sind dann im Video- Max, Blumenthaler Straße 53, in Burg, käuflich zu erwerben.