Seit zwei Jahrzehnten sind Nobody Knows schon unterwegs. Die genreübergreifende Folk-Polka-Mischung, die sie als „postmoderne, bundesrepublikanische Folklore mit nordwesteuropäischer Note und ostokzidentaler Rhythmik“ beschreiben, diffundiert auch zur aktuellen Tour zwischen ironischen Selbstbezichtigungen, gesellschaftskritischen Inhalten und anti-puristischer Schubladenlosigkeit. Zwischen deutscher Folklore, Country, Polka und irischer Musik ergibt sich das Teilzeitquartett mit Gitarre, Geige, Mandoline, Bouzouki, Schlagzeug, Banjo und Kontrabass seiner ungehemmten Spiel- und Bewegungsfreude. Und weil Routine der Todfeind jedweder Impulsivität ist, bleibt kein Stück wie beim vorherigen Auftritt, denn mit ihren zunehmend aufkommenden Improvisations-Rap-Anteilen beweisen Nobody Knows: Wer nicht kommt, ist nicht dabei. Und was sich reimt, ist gut. Also rauf auf die Bühne und mitgetanzt.