Das Ballett "Paquita" entführt uns nach Spanien um das Jahr 1810. Das Land ist von napoleonischen Truppen besetzt. Als Zeichen einer politischen Allianz soll sich Lucien, der Sohn des französischen Generals d’Hervilly, mit Doña Serafina, der Tochter des spanischen Provinzgouverneurs Don Lopez de Mendoza, vermählen. Doch Lucien verliebt sich in die Zigeunerin Paquita, die er auf einem Dorffest tanzen sieht. Und auch Don Lopez ist nicht wirklich am Zustandekommen dieser Verbindung interessiert. Vielmehr schmiedet er im Geheimen ein Mordkomplott gegen Lucien. Obwohl Paquita die Gefühle des jungen Offiziers erwidert, weist sie Lucien ab, denn als Zigeunerin erachtet sie sich des Adligen nicht würdig. Erst als es Paquita gelingt, den Mordversuch an Lucien zu vereiteln, und sich ihre wahre Herkunft als Nichte des Generals d’Hervilly enthüllt, steht einem gemeinsamen Glück nichts mehr im Weg.
Mit "Paquita" bringt Ballettdirektor Gonzalo Galguera erneut einen französischen Klassiker des Ballettrepertoires in einer eigenen Choreografie auf die Bühne. Tänzerische Perfektion erhebt sich hier über das balletttypische Spiel mit Handlungsklischees. Das Ballett – uraufgeführt 1846 in Paris – erhielt später eine neue Prägung durch Marius Petipa, der den Pantomime-Anteil zugunsten des Tanzes reduzierte und die Originalmusik von Édouard Deldevez u. a. durch Musik von Ludwig Minkus ergänzte. Mitreißende Charaktertänze, prunkvolle Ballszenen, Zigeunerromantik und ein Liebespaar, das nach vielen Handlungswirren schließlich im Grand Pas de deux zusammenfinden darf, machen "Paquita" zu einem Glanzstück des klassischen Balletts.
Eine 2G+ Veranstaltung.