„Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen“ - so endet Albert Camus‘ philosophischer Essay über das Absurde. Aber welchen glücklichen Sinn hat es tagtäglich einen Stein unter Schmerzen einen Hügel hinauf zu wuchten und oben angekommen, mitansehen zu müssen, wie der Stein wieder abwärtsrollt? Hat unsere Existenz, von der der österreichische Schriftsteller Thomas Bernhard schreibt, dass sie „wohlgemerkt nur die Ablenkung von der Existenz“ sei, überhaupt einen Sinn? Der Frage nach dem „Sinn des Lebens“ stellt Camus seine gleichgültigen, absurden Helden gegenüber. Mit akribischer Leidenschaft folgt er den Spuren der absurden Gefühle und beschäftigt sich ausgiebig mit der Frage, warum der Selbstmord das ernsthafteste Problem in der Philosophie ist. Ein Leben ohne Sinn, ohne Trost und ohne Hoffnung, geht das? Camus antwortet mit Ja. Wenn man bereit ist, der Absurdität unseres Daseins in die Augen zu schauen. In seinem Vortrag folgt David Schliesing Camus‘ Spuren durch das Absurde und befragt dessen Anspruch auf Gültigkeit für unsere Gegenwart.
Interessenten sind herzlich eingeladen. Vorkenntnisse sind wünschenswert, aber keine Bedingung.
Eintritt: freiwillig, über eine Spende zur Förderung der kulturellen Vielfalt freuen wir uns. Um eine Voranmeldung zur Einschätzung der Anzahl der Sitzplätze wird gebeten.
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