Der Schweizer Philosoph Peter Bieri (1944 - 2023) hat klar und leicht verständlich wie kaum ein anderer ausgedrückt, was Bewusstsein so rätselhaft macht: Es ist das erlebende Subjekt, das sich einer objektiven Definition entzieht, weshalb eine Lösung des Rätsels nicht gelingen kann. Der Diplomphysiker und ehemalige Lehrer Wolfgang Schaufler stellt eine Vedische (d.h. urhinduistische), eine zwangsläufig subjektive Sichtweise nach Maharishi Mahesh Yogi (ca. 1917 - 2006) in der Terminologie seines Schülers Tony Nader zur Diskussion. Hier wird vom Bewusstsein als grundlegender Kategorie ausgegangen, während Materie als Erfahrung im Bewusstsein gesehen wird. Bewusstsein wird definiert als ein Tripel von Beobachter, Beobachtung und Beobachtetes (bits of consciousness). Das beobachtete Objekt existiert nur für den Beobachter unter den Bedingungen der aktuellen Beobachtung. Die drei untrennbaren Anteile des Tripels sind vom Zustand des Bewusstseins abhängig. Erst in möglichen erweiterten Bewusstseinszuständen können wir verstehen, wie unsere intersubjektive Wahrnehmung des materiellen Universums zustande gekommen ist.
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Vortrag